Australien, der Kontinent am anderen Ende der Welt, zieht Jahr für Jahr Tausende Backpacker und Aussteiger in seinen Bann. Rote Felsformationen, reiches kulturelles Erbe, daneben aber auch moderne Architektur, Innovationsgeist und großstädtisches Flair – all das finden Reisende Down Under. Hier ist man nicht nur gedanklich, sondern auch räumlich so weit weg von allen Fragen und Problemen, die einen sonst im Alltag umtreiben, wie fast nirgendwo sonst auf der Welt. Deswegen suchen vor allem Schulabgänger, Studierende und Leute vor einer persönlichen oder beruflichen Veränderung das Weite – und entdecken Australien.
Vorbereitung auf das Abenteuer Down Under
Damit deine Auszeit in Australien ein voller Erfolg wird, solltest Du Dir vorab ein paar Fragen stellen: Was erwartest Du Dir von Australien? Beeindruckende Landschaften und exotische Tier- und Pflanzenwelt? Feiern mit Gleichaltrigen? Zeit für Dich? Arbeitserfahrung? Sprachkenntnisse verbessern? Natürlich kannst Du einfach nach Australien fliegen und abwarten, was auf Dich zukommt, aber wer schon von vornherein seine Ziele klar definiert, erreicht sie am ehesten.
Am besten für alle, die flexibel sein wollen, ist das Work & Travel in Australien. Bis zu 12 Monate ab Ersteinreise darf man in Australien leben und arbeiten, sogar eine Verlängerung ist unter bestimmten Bedingungen möglich. Da es leider noch kein Working-Holiday-Abkommen zwischen Österreich und Australien gibt, musst Du dich nach anderen Varianten umsehen. Welche Art von Visum Du dafür brauchst, und welche Voraussetzungen man mitbringen muss, haben wir für Euch unter der Rubrik „Working Holiday Visum: Australien“ zusammengefasst.
Arbeiten in Australien
Viele junge Menschen, die es nach Australien zieht, wollen nicht nur die atemberaubende Landschaft genießen und Party feiern, sondern eine Reise mit Mehrwert erleben. Man taucht erst dann richtig in eine fremde Kultur ein, wenn man eine Weile im Land gelebt hat, sich einige Wochen und Monate am gleichen Ort aufhält, die Einheimischen kennenlernt, mit ihnen zusammenarbeitet und die Eigenheiten der Mentalität zu verstehen lernt. Deshalb nehmen viele Backpacker auf Reisen Jobs an. Da, wie bereits erwähnt, zwischen Australien und Österreich leider noch kein Working-Holiday-Abkommen besteht, kannst du als österreichischer Staatsbürger während der Reise keine bezahlten Jobs annehmen. Es gibt aber andere Alternativen, die wir hier für dich erläutern:
Freiwilligenarbeit
Freiwilligenarbeit ist eine grossartige Möglichkeit Australien hautnah zu erleben und gleichzeitig etwas Gutes zu tun. Du hilfst dabei bei Projekten mit, die nicht nur den Leuten helfen, sondern auch aktiv an Naturschutzprojekten arbeiten. Damit unterstützt du die Natur und das kulturelle Erbe Australiens.
Nebenbei reist du mit dem Team durch wunderschöne Landschaften und bekommst alles zu sehen: angefangen von den Regenwäldern über den Koalas und Kängurus bis hin zu den weissen Sandstränden und dem Korallenriff.
Jobs gegen Unterkunft und Verpflegung
In der Landwirtschaft, Viehzucht oder am Bau werden ebenfalls Gelegenheitsjobs an alle vergeben, die nicht vor harter körperlicher Arbeit zurückschrecken. Diese Jobs sind manchmal gegen Bezahlung, manchmal auch gegen Unterkunft und Verpflegung. Die Lebenshaltungskosten sind in Australien meist etwas über dem deutschen Durchschnitt, die Löhne vergleichbar oder leicht darunter. Es kann also Sinn machen, für seine Arbeit nicht in Geld, sondern mit Kost und Logis entlohnt zu werden. Farmarbeit ohne Bezahlung ist auch ohne das Working-Holiday-Visum möglich, also für österreichische Staatsbürger eine tolle Möglichkeit.
Praktika für den Lebenslauf
Auch das Prinzip „Praktikum“ kennt man in Australien (ist nicht in allen Ländern der Welt der Fall). Ähnlich wie bei uns können sie entweder bezahlt oder unbezahlt zu finden sein. Unbezahlte Praktika bekommt man in kulturellen oder städtischen Einrichtungen, im Veranstaltungsmanagement oder in Museen. Genau wie bei der Farmarbeit ohne Bezahlung, wird auch bei Praktikas ohne Bezahlung das Working-Holiday-Visum nicht benötigt. Wer zeitlich etwas eingeschränkt ist und sich nicht darauf verlassen will, „dass sich dann schon irgendetwas ergibt“, kann die Hilfe von klassischen Jobsuchmaschinen in Anspruch nehmen oder sich von einer Vermittleragentur unterstützen lassen.
Sprachschulen als Vorbereitung für den Aufenthalt
Grundsätzlich gilt, je mehr Vorkenntnisse man mitbringt, umso höher qualifizierte und besser bezahlte Jobs (oder weiterführende Praktika) kann man ergattern. Neben einschlägigen Vorkenntnissen aus der Branche, für die man sich bewirbt, werden gute Sprachkenntnisse erwartet. Da sich viele junge Leute von einem Aufenthalt in Australien auch erhoffen, mit gefestigten Englischkenntnissen zurückzukehren, kann eine vorgeschaltete Sprachschule sinnvoll sein. Die Schulen befinden sich in der Regel in größeren Städten, man startet mit einem gut strukturierten Programm in seinen Aufenthalt und lernt Gleichgesinnte kennen. Sprachschulen vermitteln zahlreiche Agenturen, daher sind die Kosten durch den gegenseitigen Konkurrenzdruck auch fair.