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Work and Travel in Brasilien

Work and Travel in Brasilien

Brasilien ist der Inbegriff lateinamerikanischer Lebensfreude. Das ganze Leben scheint hier ein Hybrid aus Fußball, Samba und Strand zu sein. Doch das riesige Land bietet daneben auch faszinierende Tier- und Pflanzenarten, tosende Wasserfälle und quirlige Millionenstädte. Brasilien ist ein Land im Aufbruch, die Wirtschaft ist in den letzten Jahren stark angewachsen, dennoch gibt es nach wie vor viel Armut und krasse soziale Gegensätze. Wer nach Brasilien reist, sollte sich also dessen bewusst sein, dass hier auch entsprechende Problematiken, wie Drogenmissbrauch, Gewalt und Korruption keine Seltenheit sind und leichtsinniges Verhalten schnell gefährlich werden kann. Deswegen sollte nach Brasilien wirklich nur der auf eigene Faust reisen, der schon ausreichend Reiseerfahrung in vergleichbaren Ländern gesammelt hat. Außerdem sind für Individualreisen gute Kenntnisse in Portugiesisch unabdingbar.

Vorbereitungen auf Work and Travel in Brasilien

Wer einen Aufenthalt in Brasilien plant, sollte sich zunächst um eine Auslandskrakenversicherung kümmern. Behilflich ist dabei der Versicherer im Inland, bei einem Aufenthalt von drei Monaten kann in der Regel einfach und günstig ein Zusatzpaket abgeschlossen werden. Neben den Standardimpfungen ist eine Gelbfieberimpfung ratsam, ebenso Hepatitis A und B. In manchen Gegenden Brasiliens treten Dengue-Fieber und Malaria auf, sobald die Reiseroute steht, sollte man also bei einem Tropenarzt oder auf den Seiten des Auswärtigen Amtes nachlesen, wie hoch die Infektionswahrscheinlichkeit ist und während der Reise auf entsprechende Symptome achten, um schnell reagieren zu können. Neben Insektenschutz sollte allzeit ausreichender Sonnenschutz eine Selbstverständlichkeit sein. Außerdem macht es Sinn, sich in die Eigenheiten Brasiliens einzulesen. Man muss sich einer drakonischen Strafverfolgung (zum Beispiel wegen Nacktheit beim Umziehen am öffentlichen Strand) oder oft schlechter medizinischer Versorgung bewusst sein. Wer plant, viel in der Natur unterwegs zu sein, sollte sich mit sinnvollen Hygienemaßnahmen für unterwegs vertraut machen. Einschlägige Reiseliteratur und Blogs können bei der Vorbereitung hilfreich sein.

Arbeiten in Brasilien

Das klassische Work and Travel System funktioniert in Brasilien nicht, weil einerseits Jobs eher rar sind und man aber als Tourist ohnehin kein Working Holiday Visum erhält. Als Deutscher darf man mit einem gültigen Reisepass (bei Einreise mindestens 6 Monate Gültigkeit) für drei Monate im Land bleiben. Bezahlte Tätigkeiten dürfen mit diesem Visum nicht angenommen werden. Brasilien bietet aber auch jede Menge Gelegenheit, bei unbezahlten Arbeiten erfüllende Tätigkeiten zu finden. Freiwilligenarbeit wird von Organisationen betreut und koordiniert. Das garantiert Dir Sicherheit und Zuverlässigkeit während Deines Aufenthalts und für die Hilfsprojekte garantiert es einen kontrollierten Strom an Helfern. Deswegen ist eine Teilnahme auch an vorher vereinbarte Start- und Endtermine gebunden. Projekte, in denen Du als Volunteer tätig bist, sind in der Regel im sozialen Bereich oder im Naturschutz. Arbeit mit Kindern oder Jugendlichen ist eine beliebte Tätigkeit. Je nachdem, welche Vorkenntnisse Du mitbringst, kannst Du Jugendlichen beibringen, ein Instrument zu spielen, eine Theatergruppe koordinieren, Jugendliche oder Erwachsene in Englisch (selten Deutsch) unterrichten oder Dich in Frauenhäusern engagieren. Organisiert werden solche Projekte von kirchlichen Trägern oder von sozialen Organisationen. Für Unterkunft und Verpflegung ist gesorgt, hohe Ansprüche darfst Du natürlich nicht haben, aber Du wirst mit vielen glücklichen Gesichtern, Gemeinschaftssinn und Stolz auf Deine geleistete Arbeit entlohnt.

Wer sich lieber körperlich statt sozial engagiert, findet in Umweltschutzprojekten seine passende Stelle. Maßnahmen zur Wiederaufforstung des Regenwaldes, Projekte für den Artenschutz oder auch Durchführen von Baumaßnahmen zur Versorgung von Ortschaften sind nur einige der Einsatzgebiete. Eine gesunde Selbsteinschätzung ist sinnvoll, überlege Dir also vorher gut, unter welchen Umständen Du arbeiten wirst (Hitze, Schlafen in provisorischen Unterkünften) und ob Du körperliche Arbeit gewohnt bist. Nur dann bist Du für das Projekt eine Hilfe und erfährst für dich selbst die Bestätigung, die Du suchst.

Portugiesisch lernen in Brasilien

Die Landessprache in Brasilien ist Portugiesisch. Obwohl die Sprache verwandt mit Spanisch ist, helfen Spanischkenntnisse hier nur begrenzt weiter. Deine Ansprechpartner vor Ort sprechen in der Regel Englisch, aber wenn Du in sozialen Projekten im Einsatz bist, wirst Du auch mit Brasilianern in Kontakt kommen und dann sind Sprachkenntnisse entscheidend. Du solltest also nach Möglichkeit schon zu Hause Grundkenntnisse erwerben. Der Besuch einer Sprachschule in Brasilien vor dem eigentlichen Projekt ist in jedem Fall sinnvoll. Du profitierst davon, indem Du nicht nur mit gefestigten Sprachkenntnissen in einer wunderschön klingenden Sprache heimkehrst, sondern auch, indem Du dich auf Land und Leute noch viel besser einlassen kannst. Und wer weiß, vielleicht geht es Dir ja wie so vielen anderen auch: Wer einmal die Lebensfreude Brasiliens kennenlernen durfte, kommt immer wieder hierher zurück!