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Work and Travel in Spanien

Work and Travel in Spanien

Spanien ist ein spannendes Land voller Diversität nicht nur für eine Work and Travel Erfahrung. Im Norden das grüne Baskenland, wo saftige Hügel zum Sport einladen, in der Mitte die pulsierende Hauptstadt Madrid mit lebendigen Bars und Kneipen und im Süden das ursprüngliche Andalusien, wo sich schon die Nähe zum arabischen Kulturraum bemerkbar macht. Umrandet wird das Ganze von wunderbaren Stränden zum Surfen und Baden sowie gespickt von zahlreichen weiteren interessanten Städten und Landstrichen, die zum Erkunden einladen. Kein Wunder also, dass Spanien eines der beliebtesten Reiseziele Europas ist. Die spanische Sprache ist dabei, Englisch den Rang der Weltsprache abzulaufen. Neben dem relativ kleinen Spanien wird Spanisch in zahlreichen Dialekten auf dem gesamten amerikanischen Kontinent gesprochen. Selbst in den Vereinigten Staaten sind die sogenannten „Hispanics“ den englischsprachigen Einwohnern fast schon überlegen. Es macht also definitiv Sinn, sich mit der spanischen Sprache und Kultur zu beschäftigen.

Spanisch lernen durch Sprachschulen

Eine attraktive Möglichkeit des Spracherwerbs sind Sprachschulen in Spanien. Zahlreiche Anbieter konkurrieren um die Teilnehmer und halten so die Preise auf einem vernünftigen Niveau. Schon ab knapp 200 Euro kann man 20 Unterrichtsstunden pro Woche bekommen. Anbieter helfen in der Regel bei der Suche nach Unterbringung und bieten außerdem meist ein schönes Rahmenprogramm. Neben dem Unterricht im Klassenzimmer lernt man also bei Ausflügen, Pub Besuchen und gemeinsamen Unternehmungen Gleichaltrige aus aller Welt kennen und ganz nebenbei auch noch Spanien als Land. Sprachschulen bieten sich vor allem dann an, wenn man nur begrenzt Zeit hat. Schon ab einer Woche werden Pakete angeboten, nach oben sind natürlich keine Grenzen gesetzt.

Work and Travel in Spanien: Jobs in der Freizeitindustrie

Wer länger Zeit hat und gerne Arbeitserfahrung im Ausland machen möchte, findet in Spanien ebenfalls diverse Möglichkeiten. In der Tourismusindustrie finden sich zahlreiche Jobs, vor allem was Animation, Sport und Kinderbetreuung angeht. Mitbringen sollte man gute Spanischkenntnisse, Aufgeschlossenheit im Umgang mit Gästen sowie Flexibilität, denn wie immer in der Freizeitindustrie wird das größte Geschäft am Wochenende und abends gemacht. Wer all das vorweisen kann, findet in Hotels, Clubs und in der Gastronomie leicht auf Eigeninitiative eine Stelle. Mitarbeit in der Animation ist meist nur mit mehrmonatiger zeitlicher Verpflichtung und über Vermittleragenturen möglich. Die Bezahlung ist meist unter deutschem Niveau, nicht unüblich sind auch Abkommen, bei der man eine vorher vereinbarte Stundenzahl abarbeitet, dann als Gast in der Ferienanlage selber Urlaub macht. Diese Jobs bieten eine gute Gelegenheit, in den „Traumjob Tourismus“ zu schnuppern und wertvolle Referenzen für den Lebenslauf zu sammeln.

Praktika in kulturellen Einrichtungen

Ebenfalls begehrt für einen Work and Travel in Spanien sind Stellen in kulturellen Einrichtungen wie Museen, Instituten oder Theatern. Die Nachfrage ist groß, die Arbeit daher schlecht oder gar nicht bezahlt, aber die Einblicke können dennoch sehr lehrreich sein. Mit Eigeninitiative kommt man mit ausreichend Hartnäckigkeit bei Kleinkunstbühnen oder Ausstellungen unter. Das Risiko bei diesen Stellen ist, dass man häufig auf Arbeitgeber trifft, die einen aus gutem Willen anstellen, aber kein wirkliches Konzept für Praktikanten haben. Es kann also passieren, dass man entweder sehr viel operative Arbeit übernimmt und wenig Zeit hat für Einblicke in das große Ganze oder, dass man nur hospitiert, und zwar viel zuschauen und lernen kann, aber nicht wirklich selbstständig Aufgaben übernehmen kann. Um diese Krux zu vermeiden, sucht man eine passende Stelle am besten über eine Vermittleragentur. Gerade im kulturellen Sektor ist die Nachfrage teils so hoch, dass Institutionen über ein Jahr im Voraus mit Praktikanten „ausgebucht“ sind. Frühzeitige Planung ist also nötig.

Arbeiten bei Unternehmen

Vor allem in größeren Zentren Barcelona, Madrid oder Sevilla spielt neben Tourismus und Kultur auch der Dienstleistungssektor eine Rolle. Reisende mit einschlägigen Kenntnissen aus IT, der Energiebranche oder der Immobilienwirtschaft, werden bei großen Unternehmen auch Jobangebote für Praktikanten finden, die besser bezahlt sind, als bei kulturellen Einrichtungen. Da aber auch in Spanien die Wirtschaftskrise ihre Spuren hinterlassen hat und die Arbeitslosigkeit aktuell sehr hoch ist, sind auch diese Jobs nicht immer sicher. Eine gute Alternative ist, bei einer deutschen Firma ein Praktikum zu machen, das einen Auslandsaufenthalt in Spanien vorsieht. Typischerweise sind in Spanien etwa Produktionsstandorte ausgelagert, die vor allem Ingenieuren oder Wirtschaftlern Gelegenheit zum Arbeiten bieten.

Praktische Tipps zum Leben in Spanien

Als Bürger der Europäischen Union kann man in Spanien ohne Visum Leben und Arbeiten, einzige Voraussetzung ist ein gültiger Reisepass oder Personalausweis und nicht zu vergessen ist auch die Auslandskrankenversicherung. Erst wer ein Jahreseinkommen von mehr als 20.000 Euro vorweisen kann, braucht eine Aufenthaltsgenehmigung und muss eine Einkommenssteuererklärung abliefern. Diese Grenze erreicht man aber in der Regel nicht durch Praktika und Gelegenheitsjobs, denn das Lohnniveau ist deutlich unter dem Deutschen.